Wir foodbloggen wieder: diesmal übernimmt wieder eine watscheneinfache Beilage unsere Hauptrolle: die sauren Erdäpfel
von Elias Hoffmann
Schön langsam hält der Herbst Einzug in unsere geliebtes Burgenland. Was gibt es da Schöneres, als die Produkte der heurigen Ernte – in dem Fall den Erdäpfeln – ein kleines foddbloggerisches Denkmal zu setzen. Freilich, es gibt eine schier unendliche Vielzahl an Gerichten, die man mit der unterirdischen Wunderknolle (im Link dazu haben wir den Erdäpfeln einen eigenen Beitrag gewidmet) zubereiten kann. Keines vermag jedoch eine solche Einzigartigkeit im Geschmack zu entwickeln wie die sauren Erdäpfel.
Diese aus meiner Kindheitserinnerung entstandene Einzigartigkeit hat möglicherweise auch damit zu tun, dass dieses Gericht de facto weder in der Gastronomie noch zu Hause zubereitet wird. In Zeiten wo man sich alles im Supermarkt kaufen kann, sind die einfachen Gerichte auch die unspektakulärsten und gelangen wohl auch deshalb in Vergessenheit.
Zutatenliste:
- gekochte Erdäpfel (am besten speckig), blättrig geschnitten
- 2 EL Butter
- 1/4 L Wasser oder Suppe
- 2 Lorbeerblätter
- Mehl
- Kümmel
- ein Spritzer Essig
- Salz und Pfeffer
Beginnen tut man dieses Gericht mit einer tollen Einbrenn. Dazu lässt man ca 2 Esslöffel Butter in einem Topf schmelzen und gibt das Mehl dazu. Das Ganze wird so lange gerührt und dabei bei mittlerer Hitze geröstet, bis alles eine goldbraune Farbe angenommen hat. Dann gießt man mit Wasser oder Suppe auf und gibt die Lorbeerblätter dazu sowie einen Spritzer Essig. In meinem Fall habe ich ca. 50 mL verwendet. Sobald das Ganze leicht köchelt, kommen die gekochten und blättrig, oder würfelig geschnittenen Erdäpfel dazu.
Zugebenermaßen sind die sauren Erdäpfel kein optischer Hingucker…
Nun lässt man alles noch einmal aufkochen, aber Achtung, dass nichts anbrennt! Nachdem man mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt hat, gehts ans Anrichten. Es empfiehlt sich in jedem Fall eine Scheibe Schwarzbrot dazu zu reichen. In unserem Fall haben wir auch noch einen Selchroller gekocht, da ebenjener traditionell immer dazu gegessen wurde.
…. geschmacklich ist es aber eine kleine Offenbarung.
Habt ihr das Rezept ejpa auch schon nachgekocht oder vielleicht regionaltypische Abwandlungen davon parat? Teilt uns eure Erfahrungen in den Kommentaren mit!
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