Der Sautanz wird zum Foodbog: Kürbiszuaspeis

Wir foodbloggen wieder! Diesmal ist uns wieder mal eine Seltenheit aus der Kindheit eingefallen: die Kürbiszuaspeis.

von Elias Hoffmann

Kürbis in Reinform, dazu ein bisschen Säure (das Geheimnis lüften wir gleich weiter unten im Text) und unser klassisch burgenländisches Mehl-Sauerrahm-Gemisch versprechen wieder ein kulinarisches Highlight, welches man in der heutigen Einheitsküche nur mehr selten zu schmecken vermag.

Die Kürbiszuaspeis ist an sich vegetarisch, bzw. vegan, da Fleisch in früheren Zeiten ja nur äußerst selten kredenzt wurde. Zuaspeisen (es gibt wahrlich eine richtige Vielfalt davon, derer wir uns sicherlich in den weiteren Foodblogbeiträgen widmen werden), waren, wie der Name schon sagt, Zuspeisen meist zu Fleischgerichten. Unser diesmal gekochtes Gericht kenne ich eigentlich zu gebratenem Schwein, man kann freilich aber auch gekochtes Rindfleisch dazu reichen, oder man macht’s gleich vegetarisch, so wie in unserem Fall mit Salzerdäpferl und einer Scheibe Brot.

Der diesmalige Blogbeitrag machte aus der Kürbisüberfülle eine Tugend. Wir haben ca 2/3 des Titelbildkürbisses aus dem eigenen Garten für die Zuaspeis verwendet, dass werden ca 1,5 kg gewesen sein (wir haben die ganzen 1,5 kg verkocht, die untenstehenden Mengenangaben beziehen sich auf 3-4 Portionen). Die Zuaspeis eignet sich auch sehr gut zum Vorkochen und Einfrieren. Essentieller Bestandteil dieses Gerichts ist – neben dem Kürbis – der Essig, der einen unvergleichlichen Gesamtgeschmack bringt. Essig sollte man keinesfalls zu viel dosieren, aber das Gericht verträgt schon einen guten Schuss davon.

Zutatenliste:

  • 500 g Kürbis
  • Butter zum Anbraten
  • 2 Zwiebel
  • Kümmel
  • 3-4 EL Essig
  • Paprikapulver
  • 1/8 Sauerrahm
  • 2-3 EL Mehl
  • Paradeismark
  • 2-3 Paradeiser
  • 1-2 rote Paprika

 

Die Vorbereitung ist eigentlich bei diesem Gericht das aufwändigste. Der geschälte, rohe Kürbis wird nämlich mit dem größten Reibeloch einer Reibe gehobelt. Die Zwiebel werden klein gehackt und dann kann es auch schon mit der Zubereitung losgehn.

Aus dem Großteil vom Kürbis wurde ganz schön viel geriebener Kürbis.

Man dünstet die Zwiebel in einem großen Topf glasig, gibt ca. 1 EL Paradeismark und 1 EL Paprikapulver dazu. Danach wird gleich mit einem guten Schuss Essig abgelöscht, um zu verhindern, dass das Paprikapulver bitter wird. Danach kommt der Kürbis dazu und der Kümmel. In unserem Fall haben wir noch 2-3 Paradeiser 1-2 rote Paprika kleingeschnitten und hinzugefügt. Man kann jetzt auch schon salzen, gießt mit etwas Wasser oder Suppe auf und lässt das Ganze zugedeckt weichdünsten (je nach Topfgröße und Herdeinstellung dauert es ca 30-45 min).

Hier ist der geriebene Kürbis schon im Topf.

Sobald der Kürbis schön weich ist bereitet man das Sauerrahm-Mehl-Gemisch vor. Dazu wird in einer Schüssel der Sauerrahm mit dem Mehl und etwas kaltem Wasser glatt gerührt.

Eine echte burgenländische Kombi: Mehl und Sauerrahm

Um zu verhindern, dass das Gemisch klumpt, empfiehlt es sich etwas heiße Flüssigkeit aus der Kürbiszuaspeis unter den Mehlsauerrahm zu rühren. Das Ganze lässt man noch ein Mal aufkochen und fertig ist die Zuaspeis.

So sollte die Zuaspeis nach Zugabe des Gemsiches ausschauen.

Die fertige Zuaspeis haben wir gleich als Hauptgericht verputzt.

Wie man sieht haben wir das Gericht mit Salzerdäpferl und einer Scheibe Brot angerichtet. Dazu passt auch perfekt ein Glas Milch…

 

Habt ihr das Rezept ejpa auch schon nachgekocht oder vielleicht regionaltypische Abwandlungen davon parat? Teilt uns eure Erfahrungen in den Kommentaren mit!

 

Hier geht es zu unseren anderen Gerichten

Ritschert

Paprikahendl

Klachlsuppe

Bohnensuppe

Bohnensterz

Krautsuppe

Rahmsuppe

geselchte Suppe

Hirseauflauf

Turos csusza

Briochestriezel

🗨 Kommentare ( 0 )