100 Jahre Burgenland – oder: Sautanz wird Mainstream?

Das Jahr 2021 wird anders als das soeben zu Ende gegangene 2020er. Zumindest für das jüngste Bundesland gibt es mit 100 Jahre Burgenland einen passenden Anlass dazu, sich darauf zu freuen.

100 Jahre Burgenland

 

Selbstlob in der Beschreibung des eignen Blogs stinkt. Und wir haben uns vorgenommen, über die Themen zu schreiben, die nicht unbedingt schon dreimal wo anders stehen und lediglich mit einem Hauch von transparent gemachter Subjektivität veredelt werden. Für – zumindest – heute möchten, müssen wir mit unserem Credo brechen. Sautanz-Blog goes Mainstream.

Dem Getöse zum hundertjährigen Jubiläum unserer burgenländischen Heimat, widmen auch wir den einen oder anderen Schwerpunkt-Beitrag im Jahr 2021. Zum Einen planen wir einzelne Ausstellungen zu frequentieren, fleißig lesenswerte Bücher und Beiträge zu sammeln und generell mit Balance und Sorgfalt die unterschiedlichen Facetten dieses Jubiläums zu beleuchten.

Zum Anderen liegt es uns am Herzen, sich mit den Menschen über die (historische) Bedeutung auszutauschen, interessante Meinungen einzufangen und die vergangenen Geschehnisse und den zeitgenössischen Umgang mit ihnen ausreichend zu reflektieren.

Zum Auftakt möchten wir – Mainstream wie wir nun halt sind – den Blick auf jene Angelegenheiten legen, die bereits andere für uns als Teil des Publikums erledigt haben. Wir denken, dass sie allerdings mit Empfehlung unsererseits einen passenden Einstieg in dieses für das Burgenland besondere Jahr 2021 anbieten mögen.

Ausstellungen quer durchs Land

Beginnen wir mit einem Ausblick auf die geplanten Ausstellungen (soweit sie  in geplanter Form  stattfinden können).

Die als Jubiläumsausstellung titulierte Zusammenstellung, anhand derer die hundertjährige Geschichte des jüngsten Bundeslandes dargestellt wird, ist nicht in der eigentlichen Hauptstadt in Eisenstadt beheimatet. Ab Sommer 2021 (laut offizieller Stelle soll es exakt am 12. Juni soweit sein) wird diese in der renovierten Burg Schlaining dem interessierten Publikum zugänglich sein.

Im burgenländischen Landesmuseum, und damit sind wir auch in Eisenstadt angekommen, liegt der Fokus für die diesjährige Sonderausstellung auf die burgenländische Auswanderergeschichte. Mit dem Titel „Unsere Amerikaner“ soll diese ab 25. März starten, allerdings finden sich auf der Website des Landesmuseums noch keine genaueren Informationen darüber. Weil es sich  anbietet, bleiben wir gleich in der Hauptstadt. Im Kontext von 100 Jahre Burgenland wird die 60-jährige Geschichte der Diözese Eisenstadt erzählt, welche „die Gegenwart reflektiert und Zukunftsperspektiven gibt“. Zu besuchen soll die Ausstellung im Diözesanmuseum wieder am 21. April sein.

Nochmal in den Süden blickend, ist für April  eine Sonderausstellung im Güssinger Burgmuseum geplant. Man darf gespannt sein, inwieweit hier neue Lern-Inhalte den Besucherinnen und Besuchern angeboten werden.

Jeder und jedem ein Stück vom Kuchen

Bekanntlich sind die weiten des Internets ja unergründlich. Gibt man jedoch 100 Jahre Burgenland in die Suchmaschine ein, so stößt man zunächst auf wenig Informatives zur Geschichte des Burgenlandes: da wird ein Jubiläumswein  prämiert, dann ein Kalender  zum 100-jährigen Geburtstag herausgegeben. Schulklassen werden dazu aufgerufen Klassenarbeiten zum Thema einzureichen, das Land ruft dazu auf historische Fotos, Filme und zeitgeschichtliche Schriftdokumente hochzuladen . Und nahezu alles, was mit 100 Jahre Burgenland zu tun hat, scheint gefördert zu werden . Als Auftakt im Jubiläumsjahr wird sogar in der Pause des Neujahrskonzertes burgenländisch Ballett getanzt. Also ein bunter Strauß an Dingen, allesamt ins Marketing-Korsett des Jubiläumsjahr eingebettet. Es gibt aber auch eine Website, die wir im Zuge unserer Recherche entdeckt haben, die schon heute mit Greifbarem zum Thema aufwartet. Auf burgenland100.at kann man auf virtuelle Zeitreise in seinem Heimatort (sofern Fotos hochgeladen wurden) gehen.

 

Historische und aktuelle Ansicht von der Hauptstraße in Neudörfl; Quelle: burgenland100.at

 

Ein Sammelsurium für audiovisuelle Formate

 

Historische Dokumente (in Video oder Ton), vor allem aus den turbulenten Anfangsjahren sind allerdings nur schwer zu finden.

Trotzdem möchten wir euch mit unserer kleinen, aber feinen Linksammlung – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – das Leben damals näherbringen.

Die Geschichte unseres Burgenlandes und auch die Herkunft des Wappens kurz, knackig und lebendig erklärt:

 

Einen Einblick in das Stinatz der 50er Jahre liefert die Doku:

 

Und eine tolle Doku des SWR:

Wahnsinnig umfassend ist die Sammlung der ORF TVTHEK. Hier schlummern wirklich einige Schmankerl.

 

Habt auch ihr lesenswerte Seiten im Internet gefunden, die das Leben im Burgenland beschreiben, dann schreibt es bitte in die Kommentare.

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